Julika Hardegen

Fotografie

Maria

Das Thema der Serie ist eine moderne Interpretation traditioneller Mariendarstellungen. In den verschiedenen Bildtypen werden die stilistischen oder historischen Variablen ausgetauscht, während feststehende, verbindliche Bildelemente, wie Körperhaltung, Kleidung oder Attribute, übernommen werden.

Grundlage dieser Arbeitsweise ist die ikonografische Betrachtung bestimmter Bildtraditionen, die sich in der Kunstgeschichte über die Epochen herausgebildet haben. 

Die Ikonografie ist ein Teilgebiet der Kunstgeschichte, das sich mit dem Thema eines Kunstwerkes und dessen tieferer Bedeutung beschäftigt. 

Für die Identifizierung eines Bildthemas achtet man auf bestimmte Parameter, die sich entweder aus biblischen Quellen ergeben, oder sich im Laufe der Zeit in der Kunstgeschichte entwickelt haben. Diese Parameter werden in der Bildtradition über die künstlerischen Epochen hinweg beibehalten und tauchen in den verschiedensten Gemälden, Skulpturen und Fresken immer wieder auf.

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In meinem Projekt geht es nicht darum, wie bei einem Tableau Vivant, ein bestimmtes Kunstwerk zu adaptieren und in die Moderne zu übertragen; ich übernehme lediglich die ikonografische Tradition zu einem bestimmten Bildtypus und kombiniere dessen festgelegten Elemente mit einer heutigen Alltagssituation.
-> Wie würde eine Himmelfahrtsszene heutzutage aussehen oder wie würde eine zeitgenössische Maria auf ihre verkündete Schwangerschaft reagieren. 

2014

Auftraggeber: FAK